Jeder kennt sie: die Tage, an denen man sich wie auf einer emotionalen Achterbahn fühlt. Ein Moment lang fühlt man sich glücklich und voller Energie, und im nächsten Moment ist da plötzlich Frust oder Traurigkeit. Stimmungsschwankungen sind ein weitverbreitetes Phänomen und können verschiedene Ursachen haben, die von biologischen bis hin zu alltäglichen Stressfaktoren reichen. Dieser Beitrag beleuchtet, was Stimmungsschwankungen sind, warum sie auftreten und wie man besser mit ihnen umgehen kann.
Was sind Stimmungsschwankungen?
Stimmungsschwankungen sind Veränderungen im emotionalen Zustand, die sich in kurzer Zeit und oft scheinbar ohne erkennbaren Grund vollziehen. Häufig beschreiben Betroffene das Gefühl, von einer Sekunde auf die andere von guter Laune zu schlechter Laune zu wechseln. Diese emotionalen Umschwünge können von leichtem Unwohlsein bis hin zu starker Gereiztheit oder Traurigkeit reichen.
Ursachen von Stimmungsschwankungen
Stimmungsschwankungen können viele Ursachen haben, die sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sind. Einige der häufigsten Auslöser sind:
Hormone: Hormonelle Veränderungen, wie sie bei Jugendlichen, in der Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder vor der Periode auftreten, beeinflussen unser emotionales Gleichgewicht stark. Das Zusammenspiel von Östrogen, Progesteron und anderen Hormonen beeinflusst die Stimmung und kann starke Schwankungen hervorrufen.
Stress: Ein stressiger Alltag und hohe Anforderungen im Beruf oder Privatleben führen zu erhöhten Cortisolwerten im Körper, was unsere Nerven und Emotionen beansprucht. Dadurch können wir gereizter und anfälliger für Stimmungsschwankungen werden.
Schlafmangel und Ernährung: Ein unausgewogener Lebensstil, der wenig Schlaf und schlechte Ernährung einschließt, kann die Stimmung ebenfalls negativ beeinflussen. Schlafmangel und zu wenig Nährstoffe führen dazu, dass unser Gehirn weniger gut auf Stress reagieren kann, was unsere emotionale Stabilität beeinträchtigt.
Psychische Erkrankungen: Stimmungsschwankungen sind auch oft Begleiterscheinungen von psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder bipolaren Störungen. Hierbei handelt es sich jedoch um ernste medizinische Zustände, die oft professionelle Behandlung erfordern.
Wie man mit Stimmungsschwankungen besser umgehen kann
Obwohl Stimmungsschwankungen zum Leben dazugehören, gibt es einige Strategien, die helfen können, besser mit ihnen umzugehen:
1. Bewusstsein schaffen
Der erste Schritt zur Bewältigung von Stimmungsschwankungen ist, sich ihrer bewusst zu sein. Häufig überkommt uns eine Emotion so schnell, dass wir gar nicht bemerken, warum sie entstanden ist. Tagebuch zu führen und Emotionen und Auslöser zu notieren, hilft dabei, Muster zu erkennen und besser zu verstehen, was die Stimmungsschwankungen auslöst.
2. Körperliche Aktivität
Bewegung, insbesondere Ausdauersport wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren, ist eine der besten Methoden, um Endorphine freizusetzen und das Stimmungsniveau zu stabilisieren. Regelmäßige Bewegung reduziert zudem Stress und fördert ein positives Körpergefühl, was beides die emotionale Balance unterstützt.
3. Achtsamkeit und Meditation
Achtsamkeitsübungen und Meditation fördern ein besseres Selbstbewusstsein und helfen dabei, Emotionen bewusster wahrzunehmen und sie loszulassen. Atemübungen und kurze Meditationen helfen dabei, das Stressniveau zu senken und die Stimmung zu stabilisieren.
4. Gesunde Ernährung und Schlaf
Ausreichender Schlaf und eine ausgewogene Ernährung mit frischen Lebensmitteln tragen ebenfalls zur emotionalen Stabilität bei. Zuckerreiche Lebensmittel oder Koffein können Stimmungsschwankungen verstärken, weshalb es ratsam ist, auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung zu achten.
5. Unterstützung suchen
Mit Freunden, der Familie oder einem professionellen Therapeuten über die eigenen Gefühle zu sprechen, kann eine große Erleichterung sein. Manchmal hilft es, einen Außenstehenden um Rat zu fragen oder sich einfach den Frust von der Seele zu reden.
Wann ist es ratsam, professionelle Hilfe zu suchen?
Stimmungsschwankungen sind oft normal und gehen von selbst vorbei. Wenn sie jedoch so stark werden, dass sie das tägliche Leben beeinträchtigen oder Symptome wie extreme Reizbarkeit, depressive Phasen oder Angstzustände hinzukommen, sollte man professionelle Hilfe in Erwägung ziehen. Ein Therapeut oder Psychologe kann helfen, tieferliegende Ursachen aufzudecken und geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Fazit
Stimmungsschwankungen können eine Herausforderung sein, doch es gibt zahlreiche Ansätze, mit denen sich die emotionalen Auf- und Abschwünge besser handhaben lassen. Indem wir uns unserer Gefühle bewusst werden, für ausreichend Bewegung und eine gesunde Lebensweise sorgen und auch bei Bedarf Unterstützung in Anspruch nehmen, können wir unser emotionales Gleichgewicht stärken und uns ausgeglichener fühlen.
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